Nein, Chester gehört noch nicht zu Wales. Aber es liegt so nah an der Grenze, dass der Irrtum verzeihlich ist. Auch so nah an Liverpool, dass wir häufig Tagesauflüge dorthin unternahmen. Zu einer Übernachtung in dem hübschen Städtchen kam es bislang nie – wie das immer so ist mit Orten, die einfach zu erreichen sind. Aber es steht nach wie vor auf der langen, langen Wunschliste, denn der Ort hat wirklich Charme, und den sollte man auch mal etwas länger genießen!
Begehbare Stadtmauer
Die historische Hauptstadt der Grafschaft Chesire ist rund 2.000 Jahre alt – aus jener Zeit datieren noch Teile der Stadtmauer, die den Kern des Ortes bis heute fast vollständig umrundet und begehbar ist. Da gibt es immer wieder phantastische Ausblicke auf den Fluss Dee, der die Stadt umfließt, auf die Kathedrale und prachtvolle Bauten wie den Jugendstil-Uhrenturm am Eastgate sowie das Umland.
Fachwerk-Juwel
Zeitweise war Chester als Handelsumschlagplatz die bedeutendste Stadt Englands. Vom ehemaligen Reichtum kunden noch immer die prachtvollen Gebäude, vor allem ist die Stadt ein Fachwerk-Juwel. Eine Besonderheit sind dabei die weltweit einzigartigen so genannten Chester Rows. Es handelt sich um eine Art Fachwerk-Laubengänge im ersten Stock der Handelshäuser mit Zugängen zu Geschäften.
Shoppen auch für Shopping-Muffel
Shoppen ist überhaupt ein großes Thema in der Stadt – und selbst für einen Shopping-Muffel wie mich gibt es dort genügend kleine, interessante Geschäfte, um zumindest ausgiebig zu gucken. Bevor ich mich dann eher einem Cream Tea widme. Oder vielleicht ins Grosvenor Museum gehe oder mir ausgiebig die gut erhaltenen Überreste des römischen Amphitheaters anschaue.
Mitbringsel Käse
Ein besonderes Souvenir aus Chester – oder natürlich eine tolle Zutat für ein Picknick auf einer der Grünflächen – ist der berühmte Chester Cheese. Auch ihn gibt es bereits seit den Zeiten der Römer, und seine Beliebtheit trug ebenfalls zum Reichtum der Stadt bei.