Nachdem Barbara Schöneberger am Samstag über das besondere Gebäude, in dem sie den Aufwärm-Part des ESC moderierte, zumindest in der Viertelstunde, die ich ihr gegönnt habe, kein Wort verlor – außer sich wiederholt zu beschweren, man habe ihr ein zu kleines Studio zugeteilt, ist es höchste Zeit für einen ersten Text über Liverpooler Museen!
freier eintritt
Denn zum einen verfügt die Stadt an der Mersey über eine wirklich riesige Vielfalt, zum anderen gewähren sämtliche staatlichen und städtischen Museen freien Eintritt. Nur für die Sonderausstellungen muss bezahlt werden. Dies ist übrigens in ganz England so – eines der wenigen positiven Ergebnis der Regierung Tony Blairs.
tate liverpool
Hier soll es ausschließlich um die Kunstmuseen gehen – zu den weiteren Kulturtempeln komme ich später einmal – und selbst von diesen können nur die wichtigsten erwähnt werden. Zunächst also die Tate Liverpool, in der zu sitzen Frau Schöneberger vergönnt war: Hier handelt es sich um eine von nur zwei »Zweigstelle« des berühmten Londoner Museums in den ikonischen Albert Docks: Wir reden hier also von einem der bedeutendsten Häuser für Gegenwartskunst.
Open Eye gallery
Nur wenige Meter weiter geht es in der Open Eye Gallery um Fotokunst. Auch hier gilt: große Namen, tolle Werke stehen bereit. Einfach eintreten und durchschlendern!
Mehr GEgenwartskunst
Im Zentrum lohnt die Blue Coat Gallery – untergebracht im ältesten Gebäude Liverpools, einem ehemaligen Schulhaus – immer einen Besuch. Auch, weil man hier ebenfalls kompromisslos moderne Kunst betrachten kann. Gleiches gilt immer mal wieder im FACT, das in erster Linie ein Programmkino ist.
Walker art gallery
Und dann muss natürlich die Walker Art Gallery gewürdigt werden! Selbst wer mit »alten Schinken« nicht allzu viel anfangen kann, sollte die Gelegenheit des kostenlosen Eintritts nutzen und in dem altehrwürdigen Gebäude die seit über 130 bestehende Sammlung europäischer Meisterwerke seit der Rennaissance in Augenschein nehmen. Merke: Liverpool ist so viel mehr als Pop und Party!
4 Antworten zu “Kunst für umme”
Vielen Dank, Beate Baum! Nach dem abstrengenden Getöse tut diese Botschaft so gut. Ich hatte mir das ganze Programm -bis auf das Vorgeplänkel angetan, um einen vorab für sehenswert befundenen Beitrag aus Tschechien nicht zu verpassen. Leider kam von dort dann eine andere Variante. Angekündigt war etwas progressiv Slavisches:
https://www.youtube.com/watch?v=bFm-hw2rUeA
Ihr Text macht Lust auf eine Reise!
mit lieben Grüßen
Christine Ruby
Das freut mich, liebe Christine Ruby!
Mein Ding war der ESC noch nie so recht – und „Getöse“ trifft ganz gut den Eindruck, den ich schon nur von einer Viertelstunde hatte.
Dann kosten Dresden + Hotel + Museen mehr als London + Hotel + Museen?
Angesichts der exorbitanten Londoner Hotelpreise bin ich mir da nicht sicher, aber ja, das Geld, das man bei den Museen einspart, läppert sich schon ganz schön.