Sir Richard Starkey, besser bekannt als Ringo Starr, erlebte in seiner Kinheit und Jugend wirklich, echte Armut. Das Liverpooler Viertel Dingle – eigentlich recht zentrumsnah, und heute durch das Baltic Triangle auch quasi angeschlossen – war eine Welt für sich.
In den »walisischen Straßen« aufgewachsen
»Welsh Streets« wurden die Straßen genannt, in denen Ende des 19. Jahrhunderts winzige Häuser für angeworbene walisische Arbeiter gebaut worden waren. Dort, in 9 Madryn Street, lebte die Familie Starkey, als ihr Sohn 1940 geboren wurde; drei Jahre später ließen die Eltern sich scheiden und Mutter und Sohn zogen in das noch kleinere Haus wenige Meter entfernt, in 10 Admiral Grove.
Viele jahre des verfalls
Lange Jahre verfielen die Häuser in den »Welsh Streets« – und die Starr-Gebäude waren keine Ausnahme. Es gab Pläne, das Geburtshaus abzutragen und im Museum of Liverpool zu errichten, aber es tat sich – gar nichts.
sanierung in der madryn street
Im vergangenen Jahr dann jedoch die schöne Überraschung! Zumindest die Madryn Street hat eine enorme Verwandlung erfahren: Die Häuser sind saniert und neue Bewohner zogen ein. Dem ersten Anschein nach ganz normale Familien, bislang zumindest hat sich die Straße nicht in einen Ort für Hipster verwandelt.
admiral grove wartet noch
Admiral Grove wartet noch auf eine ähnliche Entwicklung – zumindest Stand Juni 2022 – aber die Häuser hier waren auch nicht so extrem heruntergekommen. Und: An der Ecke, wo es hineingeht in die schmale Gasse, an der Seitenwand des Pubs The Empress, gibt es nun das schöne Graffiti zu bestaunen.
Der Pub zierte das Cover von Ringos Solo-Debüt »Sentimental Journey«. Leider ist er mittlerweile geschlossen. Aber vielleicht finden sich ja Enthusiasten, die wieder eine richtig schöne Eckkneipe daraus machen. Immerhin ist es ja ein Ort mit Geschichte!